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Mitten aus dem Orchester

15/2/2018

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Eine spezielle Reportage von Lia, unserer Klassenkameradin, die am Cello ihr Bestes gab.

Sonntag der 11. Februar 2018, ein aufregender Tag hat begonnen. Von Kopf bis Fuss schwarz gekleidet mit eleganten Schuhen, mache ich mich mit meinem schweren Gepäck auf den Weg zum Bahnhof. Über Wil nach St. Gallen in die Tonhalle. Durch den Musikereingang betrete ich die Garderobe und werde endlich meine schwere Last los. In einer ruhigen Ecke packe ich mein Cello aus und spanne bereits den Bogen an. Nachdem das Instrument gestimmt ist, greife ich die Partitur, welche ich mit vielen handschriftlichen Notizen gespickt habe und ab geht’s auf die Bühne.

Tosender Applaus empfängt uns und jagt mir einen Gänseschauer über den Rücken. Rund um mich herum sind weitere Musiker und Musikerinnen bereit für das Konzert. Schwanensee von Pijotr Tschaikovsky gespielt von Jugendlichen und Mitgliedern des Sinfonieorchesters St. Gallen steht auf dem Programm. Das Orchester hat sich gesetzt, das Publikum ist in freudiger Erwartung und der Dirigent Hermes Helfricht betritt sein Podest. Er erhebt den Taktstock und entlockt somit den Geigen die ersten Töne. Nicht lange und auch die anderen Instrumente rund um mich herum setzten ein. Flöten, Klarinetten, Harfen, Trompeten, Pauken und einige mehr umgeben mich und gemeinsam mit ihnen streiche ich auf meinem Cello die tragenden Klänge dieser wunderbaren Musik. Mittendrin zu sein, ein einmaliges Erlebnis, mit nichts zu vergleichen.
Durch die gesamte Aufführung führt auf sympathische Weise Karl Schimke. Er erzählt uns die bezaubernde Geschichte vom verliebten Prinzen Siegfried und der verzauberten Schwanenprinzessin Odette. Nicht nur die Geschichte, sondern auch seine charmante Art diese zu erzählen kommt beim Publikum sehr gut an. Mal forte, mal piano, wieder schnell und im Gegenzug langsam gleiten wir mit der Musik durch das Konzert. Auch das Publikum wird gefordert und in die Aufführung eingebunden. Gemeinsam erlernen sie den Tanz der kleinen Schwäne und werden so ein Teil des Ganzen.
Langsam aber sicher nähern wir uns dem Höhepunkt und damit dem schwersten Stück. Meine bereits grosse Anspannung steigt und die Konzentration auf die Noten, meine Fingerhaltung und den Bogen ist enorm. Einfach nicht den Bogen fallen lassen, dies ist meine grösste Sorge. Zum Glück geht alles gut. Das gesamte Orchester spielt die rasante Mazurka und der Klang um mich herum ist einfach gewaltig. Mit seinen heftigen Bewegungen führt uns der Dirigent durch dieses Stück und ich spüre, wie auch das Publikum die positive Energie wahr nimmt und mit uns zusammen die Musik geniesst. Immer schneller, immer lauter geht das Konzert auf den Schlusspunkt zu. Geschafft, der letzte Ton verklingt im Raum und Konzertbesucher brechen in Applaus aus.

Meine Augen suchen im Publikum bekannte Gesichter und es erfüllt mich mit Freude, den Stolz in ihren Augen zu lesen. Auch ich bin stolz, auf mich, auf meine Musikerkolleginnen und Kollegen und darauf, dass dieses Projekt so erfolgreich durchgeführt werden konnte. Nach einigen Verbeugungen ebbt der Applaus langsam ab, der Saal leert sich und auch wir verlassen zufrieden die Bühne.
Lia

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