
(Ashanti Zähnler)
Glas hat mich schon immer fasziniert. Während meiner Ausbildung hatte ich einen Lehrer, der Glasbläser war. Leider konnten wir damals nie mit Glas arbeiten. Deshalb habe ich im 2004 einen Glasblaskurs im Ballenberg (Berner Oberland) besucht. Dies hat mich inspiriert.
Wie häufig arbeiten Sie mit Glas?
Ich stelle zwischendurch immer wieder Glasprodukte her. Mit Schülern habe ich während der Sonderwoche „Bütschville“ das letzte Mal mit Glas gearbeitet.
Was ist besonders schwierig beim Bearbeiten von Glas?
Man muss ein Gefühl für die spezielle Konsistenz des Glases entwickeln können. Für die Bearbeitung braucht es eine ruhige Hand und ein gutes dreidimensionales Vorstellungsvermögen. Die Glasfiguren können nicht in Schablonen oder Formen gegossen werden, sondern alles geschieht frei in der Luft. Extrem heikel ist es, wenn das Glas erhitzt ist, da es flüssig wird und sich sofort verformt, dann aber sogleich wieder abkühlt und hart wird. Ich denke, dass beispielsweise Weihnachtskugeln sehr schwierig herzustellen sind.
Was haben Sie schon hergestellt aus Glas?
So viel Weihnachtsschmuck, dass ich einen ganzen Baum damit füllen konnte und viele Tierchen und Anhänger. An meinem 50. Geburtstag habe ich für alle Gäste ein Schnapsgläschen gemacht.
Warum braucht es die Glasbläser-Brillen?
Durch die Brille wird das flüssige Glas sichtbar, welches für das blosse Auge zu hell ist. Es schadet den Augen, wenn man direkt in dieses grelle Licht schaut.
Danke für das tolle Interview!
Ashanti Zähnler