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Dachau - Exkursion in die Gedenkstaette

3/4/2019

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Am Montag, 25. Mai 2019 gingen wir Drittklässler nach Dachau in die Gedenkstätte des Konzentrationslagers.

Die Eröffnung
Nachdem Deutschland den Ersten Weltkrieg verlor, waren sie sehr enttäuscht. Alle haben über den Krieg gesprochen. 1933 wurden in verschiedenen Ländern und Städten Vernichtungs- oder Konzentrationslager eröffnet. Das Konzentrationslager in Dachau war das erste organisierte Lager. Sie nutzten es als Musterprojekt für weitere Lager. Schon im Konzentrationslager, oder auch Arbeitslager genannt, starben viele Juden. Rund 45‘000 Häftlinge mussten sich den wenigen Platz teilen, jedoch geplant war der Platz für rund 5‘500. Für die 5‘000 Schutzstaffeln (SS) gab es jedoch doppelt so viel Platz. Als die Häftlinge in dem Arbeitslager in Dachau ankamen, mussten sie jegliche Handarbeiten erledigen. Dazu gehörten zum Beispiel, dass sie ihren Knast selbst bauen mussten. Es war eine harte Zeit, vor allem im Winter, weil die Häftlinge nur Holzschuhe, Leinenhosen und ein Leinenpullover tragen durften. Das einzige, was die Häftlinge im Arbeitslager für die Arbeiten nutzen durften, waren Schubkarren. (Vanessa)
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Eingang KZ
Die Häftlinge kamen mit dem Zug oder Bus. Die SS-Leute von der NSDAP waren die Leute, die Häftlinge ins Lager brachten und versorgten. Jedoch waren sie nicht sehr nett, sie folterten die Häftlinge schon während der Fahrt.
Der KZ-Eingang sieht von aussen wie ein normales Haus aus. Es hatte Blumen an den Fenstern. Doch das war nur eine Täuschung von den Nazis, denn sie wollten, dass die anderen Leute dachten, es sei ein nettes Haus, wo die Arbeiter nur arbeiten und dann kommen sie wieder raus.
Am Eingang vom KZ stand die SS-Hauptwache und nahm die Häftlinge in Empfang. Beim Eingang vom KZ stand „Arbeit macht frei“.
Die Häftlinge waren 12-84 Jahre alt, alles waren Jungs und Männer. Sie wurden alle gleich behandelt und mussten die gleiche Arbeit machen und hatten die gleiche Strafe.
Bei unserer Führung sah man das Haus nicht mehr, es wurde abgerissen. Als wir an diesem Ort standen, sah man jedoch noch den Grundriss und die genau gleichen Platten. Man konnte genau sehen, wo der Eingang vom KZ-Lager war. Es war schockierend, wenn man bedenkt, dass dort Tausende von Menschen durchgingen, gefoltert wurden und gearbeitet hatten bis sie tot umfielen. (Seraina)
Das Ziel der KZ
Das Ziel der Arbeitslager war, die Häftlinge auszunutzen, damit sie für die Nazis arbeiten bis sie umfallen. Das Ziel der Vernichtungslager war, die Häftlinge so schnell wie möglich zu vernichten und so billig wie möglich. In einem Vernichtungslager wurden tausende von Menschen pro Tag getötet. Die Häftlinge vom KZ sind durch zu viel Arbeit, Verhungern, durch Folter oder auch Krankheiten gestorben. In den Vernichtungslagern wurden die Insassen vergast, erschossen und auch totgeschlagen. Beide Arten von Lager hatten eigentlich das gleiche Ziel, nur auf eine andere Art. Insgesamt wurden durch die Lager 11 Millionen Menschen getötet. (Danilo)
 
Die Häftlinge
In dem KZ Dachau gab es nur männliche Häftlinge. Der jüngste war 12 Jahre und der älteste 84 Jahre alt. Sie wurden aus ihren Häusern oder ihren Arbeitsplätzen geschleppt und in einen Zug gesperrt. Da die Häftlinge aus insgesamt 40 Nationen kamen, dauerte die Zugfahrt bei einigen ein paar Tage, und bei anderen dauerte sie Wochen bis Monate. Es war verboten, während der Zugfahrt zu sprechen, ausser ein SS-Soldat fragte einen Häftling etwas. Allerdings konnten die Häftlinge gar nicht miteinander sprechen, selbst wenn es ihnen erlaubt wäre, da die meisten verschiedene Sprachen sprachen. (Ramona)
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Bekleidung und Pflege
Die Häftlinge des Konzentrationslagers haben sehr einfache Kleider getragen. Dazu gehörten Holzschuhe, eine Hose, ein Hemd und eine leichte Jacke, die jedoch nicht sehr warm gab im Winter. Bei der Ankunft im KZ wurden den Häftlingen alle Wertsachen und die ganze Kleidung abgenommen. Die wurden in einen Sack geworfen und weggesperrt.
​Danach bekam jeder Insasse eine Nummer. Von nun an darf er nur noch mit der Nummer angesprochen werden, auch von anderen Inhaftierten. Das wurde gemacht, um alle zu schikanieren, da sie zu wenig wert waren für einen Namen. Wenn sie die Nummer bekommen hatten, gingen sie weiter und wurden von Kopf bis Fuss rasiert. Damit wollte man bezwecken, dass alle Häftlinge ungefähr gleich aussehen. Somit wird ihnen die Identität geklaut. Danach mussten sie ihre Häftlingskleidung anziehen und beginnen zu arbeiten.
Ursprünglich mussten sie sich alle zwei Wochen waschen. Da es aber zu viele Insassen gegeben hatte, war das oft seltener. Man hatte also die Möglichkeit sich zu waschen und auch die Kleidung zu reinigen. Das war nötig, weil man nur einen Satz Kleidung hatte und wenn diese dreckig war oder kaputt ging, könnte man bestraft werden.
Eine mögliche Bestrafung war das Pfahlhängen. Es wurden die Hände hinter dem Rücken zusammengebunden und an einen Haken auf einer Stange gehängt. So mussten sie mindestens eine halbe Stunde aushalten, oft war es jedoch viel länger. Bei diesem Verfahren kann man Knochenbrüche, Muskelriss oder Bänder- und Sehnenrisse erleiden. Im schlimmsten Fall ist man erstickt oder innerlich verblutet. Wenn diese Fälle jedoch nicht eintreten und man nur schwer verletzt ist, kann man schlecht arbeiten gehen. Die SS sah das als faul an und diese Leute wurden entweder für medizinische Versuche verwendet, oder einfach direkt getötet. (Noldi)
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Der Appellplatz
Auf dem Appellplatz wurden die Häftlinge aus ihren Schlafplätzen morgens und abends hingeführt. Dort wurden sie dann täglich zweimal durchgezählt. Der Appell dauerte bis zu zwei Stunden, doch wenn einer der Häftlinge nicht aufgetaucht war oder sich sogar versteckt hatte, mussten die anderen draussen in der Kälte auf die Person warten. Im KZ-Dachau gab es schon einmal einen Fall, wo einer der Männer im Januar beim Morgenappell nicht erschienen ist, sondern sich versteckt hat, um später in der Arbeitszeit einen Ausweg zu finden. Währenddessen warteten die anderen 45ˋ000 Männer in der Kälte mit dünnen Leinenkleidern für viele Stunden, bis der Gesuchte wegen zu vielen Schmerzen aus seinem Versteck gekommen ist. Viele sind wegen der Kälte zusammengebrochen, doch die anderen mussten stillstehen, durften sich nicht bewegen und den anderen nicht helfen. Alle mussten zum Appell kommen. Die Kranken, Verletzten und sogar die Toten mussten von den anderen herausgetragen werden damit sie auch gezählt werden können.
​Nachdem die Männer nach dem zweiten Weltkrieg befreit wurden, wurden auf dem Appellplatz provisorische Nothäuser gebaut, wo sie drin schlafen und essen konnten. Trotz der Mühe des US-Militärs sind viele durch Krankheiten, Verletzungen und Unterernährung gestorben. (Lirika)
Das Wirtschaftsgebäude
1937/38 wurde das Gebäude von den Häftlingen gebaut. Auf diesem Dach stand „Es gibt einen Weg zur Freiheit“. Es war ein Versprechen, dass man wieder aus dem KZ kommen kann. Auch an der Tür stand ein Spruch „Arbeit macht frei“. Bis zum Kriegsbeginn kamen auch wirklich einige Leute raus. Das sollte den anderen Häftlinge zeigen, dass es einen Weg nach draussen gab. Sie dachten, dass sie gut arbeiten müssen, damit sie raus können. Das stimmte nicht. Man liess einfach irgendwelche Häftlinge raus. Aber diese Leute kamen sehr schnell wieder in ein anderes KZ. (Berfin)
 
Rassismus und Antisemitismus
Insgesamt gab es 1600 Standorte in Deutschland, die Konzentrationslager, Tötungsanstalten, Vernichtungslager, Ghettos, Sammel- und Arbeitslager waren. Es standen Lager in ganz Europa, vor allem in Ländern, welche unter deutscher Macht standen und von ihnen unterdrückt worden sind. Die Nazis waren der festen Überzeugung, dass von Deutschland alle östlich liegenden Länder weniger wert waren. Sie hatten eine rassistische und antisemitische Denkweise, welche dazu führte, dass nicht nur Juden in solchen Anlagen gefoltert worden sind. Zum grössten Teil zwar schon, aber nicht nur. Auch andere Leute, die nicht ins Bild der damaligen deutschen Gesellschaft gepasst haben, wurden einfach weggesperrt: Sinti und Roma, Slawen aber auch einfache Homosexuelle. Es kam so weit, dass man sogar eine Tafel anfertigen liess, mit der man die jeweilige „Rassenangehörigkeit“ durch den Gang identifizieren kann. Arier sahen sich selbst als höchste Menschenrasse an und unterdrückten jeden, stellten jeden bloss, der nicht so aussah. (Anastasija)
 
Die Aussenlager in Deutschland
Es gab sehr viele Aussenlager in Deutschland. Da die Häftlinge billige Arbeitskräfte waren, mussten sie in diesen Aussenlagern arbeiten. Die Häftlinge haben für verschiedene Marken gearbeitet wie z.B. Puma, Adidas oder Bosch. Die schlimmsten Jobs wurden oft den Juden zugeteilt.
Unterkünfte der Häftlinge waren einfache Erdlöcher, bei denen der Boden nur mit wenig Stroh bedeckt war und die Decke war eine Plane. (Anja)
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Umfrage
Emanuel und ich haben eine Umfrage zur Exkursion nach Dachau ins KZ gemacht. Wir haben von jeder Klasse jemanden befragt, was sie am meisten beeindruckt hatte. Viele meinten, dass es der Bereich sei, wo die Gefangenen verbrannt und vergast worden sind. Aber auch dass es zuerst nur für 5000 Leute gedacht war und dann 45’000 Leute dort untergebracht worden sind, beeindruckte sie. Ein Mädchen aus der 3sa hätte nicht erwartet, dass der Appellplatz so gross ist und konnte danach besser verstehen, wie sich die Häftlinge gefühlt hatten.
​Die Stimmung im KZ war sehr unangenehm, weil man wusste, was dort alles passiert ist. Den Gedanken in solchen Baracken zu schlafen ist für alle sehr schwer und sie würden das nicht wollen. Die meisten hätten, wenn sie auswählen könnten, sich für das Leben eines SS- Soldaten entschieden, da das Leben der Soldaten einfacher und sicherer war. (Tamara, Emanuel)
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Berichte der Klasse 3sb

Weitere Fotos zur Exkursion sind in der Galerie.
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