

In Dietfurt durfte ich als Landmaschinenmechaniker schnuppern. Die Maschinen, die wir zu reparieren hatten, waren sehr gross. Die Tage gingen schnell vorbei, die Arbeit war sehr spannend und ich mag es, wenn ich schrauben, tüfteln und schmieren kann. Die schwarzen Hände gehören als Mechaniker zum Alltag und das macht mir überhaupt nichts aus.
Ich durfte mit Cornel, dem Angestellten der Firma, zusammenarbeiten. Zuerst reparierten wir eine liegende Spaltmaschine. Es war vieles kaputt, ein paar Teile konnten wir mit schweissen befestigen. Die Spaltmaschine stellten wir erst am nächsten Tag instand, denn wir mussten warten, bis die Ersatzteile mit der nächsten Lieferung kamen.
Bei einem Zweiachsmäher lief Öl aus. Um diesen Schaden zu beheben, mussten wir den Motor ausbauen. Nur mühsam liess er sich ausmontieren, die Platzverhältnisse waren prekär. Cornel sagte: «Du musst mir nächste Woche wieder helfen, den Motor einzubauen, denn jeder der etwas ausbaut, muss es wieder einbauen.»
Am Ende der Woche kam ein Kunde mit einer einseitig abgefackelten Rundballenpresse. Die Lager der Maschine wurden zu heiss, bis sie Schlussendlich zu brennen begannen. Der Kunde sagte: «Zum Glück hatten der Landwirt und ich je einen Feuerlöscher auf dem Traktor, sonst wäre mir die ganze Presse abgebrannt.» Weil die Maschine erst am Donnerstagabend zur Reparatur kam, konnten wir sie während meiner Schnupperwoche nicht fertig wiederherstellen. Diese Presse gab viel Arbeit. «Wir müssen jedes einzelne Lager auswechseln», meinte der Chef.
Schon vor dieser Schnupperwoche wusste ich, dass ich in diesem Betrieb meine Lehre absolvieren möchte. Mein Wunsch wurde Ende der Woche erfüllt, ich bekam die erfreuliche Zusage.
Noel
Die Berufswahl sollte man geniessen. Klar ist man nervös, wenn man schnuppern geht, aber es ist eine gute und spannende Erfahrung. Darum sollte man so viel wie möglich schnuppern gehen, denn nur so kann man am Schluss sagen, welcher Beruf der richtige ist.
Bei mir hat die Berufswahl gegen Ende der 1. Sekundarschule begonnen und zwar am Lehrstellenforum. Dort gibt es verschiedene Stände, an denen viele Firmen ihren Betrieb und Beruf vorstellen. Ich finde es dabei wichtig, wenn man sich vorher darüber informiert, welche Firmen und welche Berufe vorgestellt werden. So hat man es dort einfacher und man weiss von Beginn an, bei welchen Ständen man vorbeischauen möchte.
Danach muss man sich überlegen, welchen Beruf man wo schnuppern gehen möchte. Nun folgt die Bewerbung für eine Schnupperlehre. Bei den meisten Firmen reicht dazu ein Telefonanruf. Vor dem Schnuppern empfehle ich, sich nochmals genau über die Firma zu informieren z.B. über die Homepage. Beim Schnuppern muss man sich Mühe geben, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Wenn einem der Beruf gut gefällt, sollte man ihn vielleicht nochmals in einem anderen Betrieb schnuppern gehen.
Wenn man dann weiss, welchen Beruf man ausüben möchte, geht es ans Bewerbungsschreiben. Ich habe im Voraus beim Betrieb angerufen, bei dem ich mich bewerben wollte und gefragt, ob ich mich bewerben darf. Wenn man dann die Bewerbung geschrieben hat, sollte man diese nochmals gut durchlesen, von jemandem kontrollieren lassen. Nun kann man nur noch auf eine positive Rückmeldung hoffen.
Ich wünsche euch viel Glück bei eurer Lehrstellensuche, geniesst es und gebt euer Bestes.
Gian
Als ich das erste Mal ein Vorstellungsgespräch hatte, war ich sehr nervös. Für meine Bewerbung brauchte ich sehr lange, bis sie wirklich gut war. Es gibt dabei viel Wichtiges zu beachten. Ich schreibe hier einige Tipps und Tricks, die dir zu einer guten Bewerbung verhelfen.
Bewerbung
- Beim Motivationsschreiben ist es wichtig, dass es keine Schreibfehler hat. Dazu muss es auch noch jemand anderes lesen, die Eltern oder die Lehrperson.
- Damit man zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, muss das Interesse und die Fähigkeiten für den Beruf gut zum Ausdruck kommen.
- Einen guten Eindruck macht es auch, wenn du die Bewerbung vorbeibringst.
Beim ersten Vorstellungsgespräch war ich sehr nervös. Aber als ich dann im Gespräch war, konnte ich mich ein wenig beruhigen.
- Wichtig ist es, ein gutes Erscheinungsbild abzugeben. Man sollte die Hände auf dem Tisch haben, dass zeigt Interesse. Ausserdem ist es wichtig eine aufrechte Haltung zu haben.
- Man sollte sich möglichst gut mit dem Betrieb auseinandersetzen, zum Beispiel indem man die Webseite durchliest. Man kann sich darüber auch ein paar Notizen machen, dann weiss der Betrieb, dass man sich dafür interessiert und vorbereitet hat.
- Man sollte probieren, jede Frage zu beantworten. Und am Schluss oder wenn man eine Chance hat, selber Fragen stellen. Das zeigt dem Betrieb, dass man interessiert ist, was diese ausführen. Zum Beispiel kann man ganz am Schluss fragen: «Wann geben Sie ihre Entscheidung bekannt?» Was man nie fragen soll ist zum Beispiel: «Was verdiene ich? »
Beim Lehrvertrag ist es wichtig, ihn nach der Zusage zu unterschreiben. Wenn man Fragen hat bezüglich Start in der Lehre sollte man diese stellen. Ich habe zum Beispiel gefragt: «Welche Kleider darf ich anziehen zum Arbeiten? », weil das spielt für viele eine Rolle. Oder man kann fragen: «An welchem/welchen Tag/en habe ich Schule? »
Salome Britt
«Ich bin so nervös, bald muss ich meinen Lehrvertrag unterschreiben gehen!», sagte ich zu meiner Mutter. Sie meinte: «Das war ich auch, als ich so alt war wie du.» Mein Vater sagte: «Das wird schon gut gehen.» Das war ein Gespräch, das ich geführt habe, bevor ich den Vertrag unterschreiben ging.
Als meine Mutter, mein Vater und ich dort ankamen, wurden wir freundlich begrüsst:
«Sehr geehrte Familie Hungerbühler, herzlich willkommen auf meinem Betrieb. »
Ich war jetzt schon nicht mehr so nervös. Direkt nach der Begrüssung gingen wir den Betrieb besichtigen. Er war noch grösser als ich dachte, denn ich war ja nur in der Käserei und im Schweinestall. Am Interessantesten fand ich den Dachboden der Käserei, der war voll mit Beulern, das sind riesige Wassertanke voll heissem Wasser. Danach gingen wir runter in den Verpflegungsraum, in dem die Käser jeden Morgen essen.
«So wie hat euch die Besichtigung gefallen? », fragte uns Herr Gabriel. Mein Vater sagte: «Ich fand die Besichtigung sehr toll und aufschlussreich. »
Im Verpflegungsraum unterschrieb ich dann den Vertrag und ich war sehr glücklich.
Grundsätzlich müsst ihr nicht nervös sein, denn was soll schon schiefgehen?
Viel Glück bei der Berufswahl.
Josh
Zitat von François Rabelais, französischer Schriftsteller (1494-1553)
Das gleiche gilt bei einer Bewerbung!
- Soll man die Bewerbung per E-Mail oder per Brief machen?
- Ist es besser eine Bewerbung aus dem Internet zu kopieren und umzuschreiben?
<<Wir würden uns sehr freuen, wenn du dich bewirbst, ob die Bewerbung per E-Mail oder per Brief kommt, ist uns egal>>, sagte der Lehrmeister.
<<Okay, vielen Dank für die Info.>>, antwortete Peter.
Wie soll die Bewerbung nun ausfallen? In diesem Fall könnt ihr selber wählen. Ich persönlich bevorzuge E-Mail, weil das ein kleinerer Aufwand ist.
Darf/Soll man eine Bewerbung aus dem Internet kopieren? Natürlich ist das erlaubt, aber ich rate davon ab. Grössere Betriebe bekommen sehr viele Bewerbungen und können mit grosser Wahrscheinlichkeit erkennen, wenn eure Bewerbung kopiert ist. Schliesslich sticht nur heraus, was persönlich ist.
Wenn ihr nun eure Bewerbung selber geschrieben habt, so bitte ich euch, lasst sie von einer Lehrperson oder von einem Erwachsenem durchlesen. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es beim ersten Versuch noch viel Verbesserungpotenzial.
Natürlich ist das alles euch selbst überlassen. Aber denkt daran: "Der einzelne Baum fällt im Sturm um, der Wald bleibt stehen."
Livio